Laurent hat Geburtstag und sein Geschenk in Form einer WhatsApp Nachricht bekommen: Das E-Ticket für den F1 Grand Prix in Le Castellet. Uns fehlt nur noch die Zufahrtsberechtigung, die bereits vor einem Monat bestellt und bezahlt wurde und leider immer noch nicht angekommen ist und auch nicht zum Download bereit stand, wie es auf der Bestellung angekündigt war. Gestern gab es aber zu diesem Thema eine E-Mail, in der die Abholung in Toulon ab heute angekündigt wird. Die Adresse des Büros kennt aber weder das Navi noch Google Maps. Zu diesem Thema später mehr.
Auf Tennis wird heute verzichtet und es geht direkt an den Strand von La Londe de Maures. Hier gibt es einen großen staubigen Parkplatz unter kleinen Pinien und wir haben Glück und können uns mit dem Auto in den Schatten stellen. Zwischen Parkplatz und Strand ist eine kleine Straße und der Strandbereich fängt mit rötlich-braunem Sand und einem Kiefernwald an. Hier gibt es viele schattige Plätze und der aufwändige Wind lässt einen schnell vergessen, dass die Temperaturen im Schatten bis 35° C hoch sind. Allerdings weh der Wind ab und zu einen Sonnenschirm über die Urlauber-Lager, was nicht immer ganz ungefährlich ist. Elise kommt mit dem Wind nicht so gut zurecht und hat nicht gerade die beste Laune. Wir haben die Hängematte mitgenommen aber leider hat Lennart beim Umzug die Bandschlingen zum Kletter auch mitgenommen. So wird kurzerhand mit dem Smartphone eine Bestellung von 2 Karabinern und 4 Bandschlingen bei Decathlon in Toulon aufgegeben und zur Abholung markiert. Da wir sowieso auf dem Weg nach Toulon sind, haben wir dann alles was wir brauchen bereits am nächsten Tag. Bei Decathlon wird noch ein Kühlrucksack gekauft, damit wir am Wochenende ausreichend gekühlte Getränke für den langen Sonntag haben. Abholung klappt perfekt, in der Tüte sind aber nur 3 Bandschlingen. Anne-Catherine reklamiert und wird informiert, dass bereits eine Rückzahlung erfolgt sei, was sich tatsächlich mit dem E-Mail Eingang deckt, der natürlich im Urlaub nicht regelmäßig kontrolliert wird. Weiter geht der Weg nach Toulon zur Stecknadeln in der WAZE App, die wir vom Grand Prix France bekommen haben. Die Fahrt durch Toulon ist der Horror, die Einwohner über offensichtlich schon für das Autorennen und kennen weder Freund noch Feind. Plötzlich stehen wir vor einem großen Hauskomplex, durch den ein Tunnel führt. Es gibt hinweise auf Parkplätze und die linke Seite der Zufahrt ist zum Durchfahren gedacht. Da soll man erst einmal drauf kommen, wenn man als ordentlicher deutscher Autofahrer als Linksabbieger natürlich erst einmal die rechts Fahrspur nutzt, weil auf der linken eigentlich Gegenverkehr erwartet werden kann. Nach einem freundlichen Hinweis eines anderen Autofahrers haben wir die richtige Spur gefunden, fahren unter dem Haus durch und befinden und direkt im Hafen neben dem Rugby-Stadion von Mayol Toulon. Ein Parkplatz ist am Hafen auch in Sicht, die Spur stellt sich aber als Zufahrt zur Korsika-Fähre dar. Irgendwann stehen wir neben einem Haus in einer Lücke und Anne-Catherine und Laurent machen sich auf die Suche nach dem Büro. Dieses ist sehr versteckt im Bureau des Congrets untergebracht, Laurent hat es für geschlossen gehalten, ein Sicherheitsbeamter versperrt zusätzlich den Weg- Ganz offensichtlich sollen nur ausgewählt pfiffige Menschen mit sehr guten Sprachkenntnissen in den Genuss der direkten Zufahrt zur Rennstrecke kommen. Ich hätte diese Ausgabestelle nie gefunden.
Als wir wieder im Auto sitzen ist das nächste Ziel die Zufahrt zur Halbinsel Giens, wo man freilebende Flamingos und auf der anderen Seite gewöhnlich Kitesurfer beobachten kann. Flamingos waren tatsächlich da, wegen der Windrichtung waren aber die Kitesurfer weit weg und so hatten wir viel Spaß an glasklarem kühlen Wasser mit einem beeindruckenden Bergpanorama. Nach einer Stunden Schwimmen geht es wieder nach Bormes und der Grill wird angeworfen um Merguez (Würstchen) zu grillen. Ein würdiges Geburtstagsessen und ein schöner Abschluss für einen aufregenden und erfolgreichen Tag.
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